Wechsel an der Spitze des MIBRAG-Aufsichtsrates

24. September 2019

Leipzig/Zeitz. An der Spitze des Aufsichtsrates der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG), Zeitz, wurde ein Wechsel vollzogen. Der frühere Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, steht fortan dem Gremium vor. Der 60-Jährige tritt die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Dr. Wilhelm Beermann an, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Das teilte der Aufsichtsrat am 24. September 2019 nach einer Sitzung in Leipzig mit.

Der Aufsichtsrat und die Gesellschafter des mitteldeutschen Bergbauunternehmens dankten Dr. Beermann ausdrücklich für seine langjährige Arbeit an der Spitze des Gremiums, der für seine Verdienste, umsichtige Führung und tiefe Verbundenheit mit dem Unternehmen zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt wurde. Er stand seit dem 28. Juni 2001 dem Aufsichtsrat vor. Im Sinne der Kontinuität trat Dr. Beermann sehr frühzeitig in Gespräche mit dem Eigentümer EPH und der IG BCE zur Regelung seiner Nachfolge ein und legte nun sein Amt am 24. September 2019 nieder. Als Mann der Bergbau- und Energiewirtschaft fühlte er sich auch schon vor der politischen Wende im Jahr 1989 mit dem Mitteldeutschen Bergbau verbunden. Unter seinem Vorsitz nahm MIBRAG über viele Jahre auch in schwierigen Zeiten eine erfolgreiche Entwicklung. Als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates wird Dr. Beermann das Unternehmen weiterhin mit seinem Rat begleiten und seine Bindung mit der Region pflegen. Er betont: „MIBRAG hat trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine positive Entwicklung genommen. Das Unternehmen ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in der Region und darüber hinaus. Ich hoffe und wünsche, dass die anstehenden energiepolitischen Entscheidungen auch in Zukunft eine leistungsfähige MIBRAG zulassen.“

Das gesamte Berufsleben von Dr. Beermann ist eng mit dem Bergbau verknüpft. Anfang der 1950er Jahre begann er auf der Zeche Rheinelbe in Gelsenkirchen seine Lehre. Von 1986 bis 1990 war er Arbeitsdirektor bei Rheinbraun. 1990 stieg er als Arbeitsdirektor in den Vorstand der Ruhrkohle AG auf und wurde 1998 bis zu seinem Ruhestand 2001 Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten Deutschen Steinkohle AG. Aufsichtsrat und Gesellschafter wünschen ihm weiterhin viel Kraft und Gesundheit.

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Stanislaw Tillich ist Diplom-Ingenieur für Konstruktion und Getriebetechnik und blickt auf eine lange und erfolgreiche Karriere als Politiker im Freistaat Sachsen zurück, in der er sich unter anderem als Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft und von 2008 bis 2017 als Ministerpräsident des Freistaates Sachsen für die Belange des Bergbaus und der Energiewirtschaft aktiv eingesetzt hat. Stanislaw Tillich genießt neben seiner hohen politischen Reputation auch den Ruf eines ausgewiesenen Fachmanns, der sich als gebürtiger Sorbe und Lausitzer intensiv mit dem Thema Bergbau auseinandersetzt.

Stanislaw Tillich wird sich in seiner neuen Funktion gemeinsam mit der Geschäftsführung den aktuellen, energiepolitisch spannenden Fragen und klimapolitischen Herausforderungen stellen und sich für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens am Standort einsetzen.

Der neue Aufsichtsratsvorsitzende setzt sowohl auf Kontinuität als auch auf Veränderungen. „Bei dem bevorstehenden Strukturwandel kommt MIBRAG eine bedeutende Rolle zu“, sagte Stanislaw Tillich. „Wichtig ist einerseits die Fortführung des Kerngeschäfts für die nächsten Jahre und andererseits die Suche und Ausrichtung auf neue Geschäftsfelder im Sinne einer kontinuierlichen Energieversorgung und Beschäftigung.“

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