- Ehemalige Tagebaufläche wird zu Standort für erneuerbare Energie
- Wichtiger Schritt im Transformationsprozess zum modernen Energie- und Industriedienstleister
- Windpark wird Strom für Haushalte oder Elektrolyse liefern
Zeitz/Neukieritzsch. Der Bau von 15 Windenergieanlagen auf einer Rekultivierungsfläche des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain im Südraum von Leipzig rückt näher. MIBRAG hat am 4. August 2023 von der unteren Immissionsschutzbehörde des Landkreises Leipzig die Genehmigung zur Errichtung des Windparks Breunsdorf gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) erhalten. Das Bergbauunternehmen, das sich in einem Transformationsprozess hin zu einem modernen Energie- und Industriedienstleister befindet, investiert dort in die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen der 6-Megawatt-Klasse rund 100 Millionen Euro. Die Entwicklung erfolgte gemeinsam mit dem strategischen Kooperationspartner EP New Energies (EPNE) und 4initia.
Dr. Armin Eichholz, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagt: „Die Errichtung des Windparks ist ein ganz wichtiger Schritt für uns. Er ist der erste größere Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen Energie- und Industriedienstleister auf der Basis von Erneuerbaren Energien. Wir werden unser Portfolio an Erneuerbaren Energien konsequent vergrößern und im nächsten Schritt die Wertschöpfungstiefe mit der Produktion von grünem Wasserstoff erhöhen.“ Für den Leiter Erneuerbare Energien Thomas Lehmann ist das Vorhaben Teil einer umfangreichen Projekt-Pipeline. Neben dem Windpark sind auf ehemaligen Tagebauflächen weitere Projekte geplant, wie die PV-Anlagen im Tagebau Vereinigtes Schleenhain.
Im Februar 2022 hatte MIBRAG den Genehmigungsantrag beim Landkreis eingereicht. Vorausgegangen waren mehrere Dialoge mit der Anliegergemeinde Neukieritzsch und der Stadt Groitzsch. Grundlage für die Errichtung des Windparks ist das im Regionalplan Leipzig-Westsachsen ausgewiesene Windvorrang- und Eignungsgebiet Breunsdorf.
Der geplante Windpark wird über eine Kapazität von 90 Megawatt verfügen. Die jährliche Einspeisemenge liegt bei über 200 Gigawattstunden. Damit lassen sich rechnerisch rund 90.000 Haushalte mit Strom versorgen. Alternativ können daraus per Elektrolyse bis zu 4.100 Tonnen Wasserstoff hergestellt werden.