Zeitz. Der Unternehmenskrisenstab hat ein umfangreiches Sofortprogramm mit verschärften Präventionsregeln und klaren Handlungsempfehlungen veranlasst und koordiniert alle Maßnahmen mit Partnerfirmen, Kunden und zuständigen Behörden. MIBRAG zählt zu den Unternehmen der kritischen Infrastruktur und oberstes Anliegen ist die Aufrechterhaltung des Förderbetriebes von Braunkohle zur sicheren Versorgung der Kundenkraftwerke Lippendorf und Schkopau. Der Tagebaubetrieb läuft ununterbrochen weiter und die Versorgung ist sichergestellt.
Die größte Herausforderung besteht darin, alles zu tun, um die Arbeitsfähigkeit aller Mitarbeiter zu erhalten. Deshalb müssen konsequent Risikofaktoren ausgeschlossen und Infektionsketten vermieden werden. Dazu wurden Regelungen für Reiserückkehrer getroffen. Betriebliche Dienstreisen sind auf ein Minimum reduziert. Die Durchführung von Besprechungen per Telefon- oder Videokonferenzen hat deutlich zugenommen. Außerdem wurden pragmatische Lösungen für Mitarbeiter geschaffen, die infolge der Schließung von Kindergärten und Schulen nicht im Unternehmen arbeiten können. Das Ausbildungszentrum Profen ist für die etwa 150 Auszubildenden bis vorerst 13. April 2020 geschlossen. Bis auf Weiteres führt MIBRAG keine Besuchergruppen durch die Tagebaue und Betriebsstätten.
Derzeit werden die technischen Voraussetzungen erweitert, um auch über einen längeren Zeitraum mobil von zu Hause aus arbeiten zu können. Es werden alle Möglichkeiten geprüft, damit jeder Mitarbeiter bestmöglich geschützt werden kann. So werden in der Region und im eigenen Ausbildungszentrum Behelfs-Mund-Nasen-Masken genäht. Das Zentrallabor von MIBRAG stellt Desinfektionsmittel für den Eigenbedarf her.
Alle Bereiche und Betriebsstandorte haben Notfallpläne erarbeitet, die für die höchste Eskalationsstufe ausgelegt sind, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.