Wir, die Aufsichtsratsmitglieder der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG), sagen JA zum demokratischen Dialog. Wir sagen aber NEIN zu Gewalt.
Die vergangenen Jahre waren von harten Auseinandersetzungen um die Zukunft der Braunkohle geprägt. Das Unternehmen, die Mitarbeiter und die Region unterstützen selbstverständlich die Klimaziele, mit denen Deutschland und die Europäische Union ihren Beitrag zum Pariser Klimaabkommen leisten wollen. Den Beschäftigten und der Region wird damit jedoch viel zugemutet.
Wir wissen, der friedliche Protest ist ein selbstverständliches Recht, dazu stehen wir. Wir machen darauf aufmerksam, dass ein gesellschaftlicher Kompromiss zum Auslaufen der Kohle zum Ende 2038 vereinbart wurde. Provokationen und Proteste sollten nun der Vergangenheit angehören. Im Revier müssen jetzt die Zukunftsperspektiven für die Beschäftigten und die Region im Vordergrund stehen.
Die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ (KWSB) hat unter Beteiligung von Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft, Umweltverbänden und Bürgerinitiativen einen Plan für den Strukturwandel in den Revieren und für einen Auslauf der Kohleverstromung vorgelegt. Wir sollten jetzt alle daran arbeiten, dass dieser Kompromiss auch Realität wird. Wir fordern eine 1:1 Umsetzung der Empfehlungen der Kommission. Dieser Weg sollte von allen unterstützt und nicht permanent infrage gestellt werden.“
Aufsichtsrat der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH
vertreten durch: S. Tillich, Dr. R. Bartels, H. Schmoldt, V. Jahr, O. Heinrich, M. Lindig, H. Reiche, T. David, J. Feist, J. Springl, L. Timmermann